Rating, Bonität und Kreditgewährung

Bis zu einem gewissen Grade haben Kreditnachfrager Einfluss auf die Entscheidung der Bank. Was sich im Einzelnen dahinter verbirgt und was man tun kann, um eine günstige Entscheidung zu fördern zeigt der Artikel des FinTechs „compeon“:

https://www.compeon.de/wie-steht-es-um-ihr-rating-so-errechnet-sich-ihre-bonitaet/?utm_source=email&utm_medium=cta&utm_campaign=nl-jun&utm_content=rating

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Working Capital & Asset Managemnent: „Vielleicht ein klein wenig später, aber keinesfalls zu früh“: Lieferverbindlichkeiten

Working Capital & Asset Management
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Einführung

Obwohl dieses Thema des Working Capital nicht so viel Potential zur Kapitalfreisetzung birgt, wie die Forderungen oder die Vorräte, so lohnt es sich ebenfalls daran zu arbeiten. Hauptsächlich geht es darum, mit den Lieferanten, welche uns vom Betrag her das meiste Material liefern (meistens die sog. Schlüsselmaterialien, Analyse gem. 80:20-Regel), günstige Konditionen auszuhandeln und effiziente Zahlungsprozesse  zu implementieren.  Je länger die Zahlungsziele sind, welche wir für uns aushandeln, desto länger bleibt das entsprechende cash bei uns in der Kasse.

Nutzen

Lieferantenverbindlichkeiten werden üblicherweise in Days payables outstanding (DPO) gemessen. Ein Beispiel: die Lieferverbindlichkeiten werden zum (vergangenen) Materialeinsatz (!) (oder noch genauer: zu den vergangenen Lagerzugängen) in Beziehung gesetzt: bei 900T€ Materialeinsatz bedeuten dann 100€ Lieferverbindlichkeiten, dass wir durchschnittlich erst nach etwa 40 Tagen (DPO) unsere Rechnung bezahlen. Für diese Zeit steht uns der erwähnte Betrag zur Finanzierung unserer Forderungen und Vorleistungen zur Verfügung – und natürlich auch länger oder kürzer, je nach dem wie gut bzw. hart wir verhandelt haben. Entsprechend später oder früher müssen wir dann andere Finanzierungsquellen wie z.B. Erweiterung von Kreditlinien durch die Bank anzapfen. Die Wirkung dieses Themas auf die Liquidität dürfen wir nicht unterschätzen.

Massnahmen zur Kapitalfreisetzung wären z.B.:

  • Möglichst lange Zahlungsziele vereinbaren, ggf. mit
  • Flexibilität beim Preis oder andere Kompensationen. Hier ergibt sich eine Optimierungsaufgabe zwischen guten Konditionen einerseits und externem Finanzierungsbeitrag andererseits.
  • Kurze Anlieferintervalle, kleine Zahlungsbeträge. Wenn wir öfters und folglich ceteris paribus kleinere Mengen anfahren lassen, so wird aus einer grossen Rechnung 2,3, oder auch 4 kleinere. Im übrigen ist es dann auch etwas einfacher, Lieferungen zu verschieben oder vorzuziehen.
  • Konsequente Eingangskontrolle von Qualität der erhaltenen Anlieferung/Leistung sowie der korrekten Rechnungsstellung. Motto: bezahlt wird nur das, was die gefordeten Eigenschaften hat und vertragsgemäss berechnet wurde.
  • Ausgabenbewilligung in den Einkaufsvorgang integrieren. Letztlich muss diese Abteilung den ganzen Prozess der Versorgung bis zu „Ware im Lager“ überwachen und ggf. optimieren. Geteilte Verantwortung über mehrere Abteilungen hinweg bringt Kompetenzstreitigkeiten und Fehler in der Abwicklung. Natürlich mag ein Spezialist für die Prüfung von Rechnungen eingesetzt werden, jedoch letztlich soll derjenige, der bestellt hat auch – gem. input aus den beteiligten Stellen – die Zahlung freigeben.
  • Rechnungen nicht stark überfällig werden lassen: Verzugszinsen drohen und die Bonität, die hinsichtlich künftiger Zahlungsziewle und evt. Refinanzierungen gebraucht wird, leidet ebenfalls.
  • Wechsel zu Lieferanten mit günstigeren Lieferkonditionen. Ein mühsames und häufig teures Unterfangen, weil viele Ebenen wie Technologie, Logistik, Qualität,  Kosten beteiligt sind. Jedoch ist dies manchmal nicht zu umgehen. Dies ist besonders der Fall bei
  • Lieferanten mit hohem Erfüllungsrisiko: solche, die häufig zu spät und/oder unzureichende Qualität liefern. Hier müssen Sie versuchen, die Geschäftsbeziehung optimieren oder – falls „hoffnungslos“ – den Lieferanten aus der Versorgung streichen und einen adäquaten Ersatz suchen. Sollte sich ein solcher Fall herausstellen, so reagieren Sie eher früher als später. Das spart Kosten und Nerven.

 

Alte Kredit ablösen

Geldscheine
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Dieser Beitrag stammt von Thomas Freud.  Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie im kostenlosen Ratgeber Kredite unter www.kreditzentrale.com

Wer viele verschiedene Kredite laufen hat, verliert häufig schnell die Übersicht über seine Verbindlichkeiten. Es kann daher sinnvoll sein, alle Schulden und zur Ablösung einen Kredit für alle Verbindlichkeiten aufzunehmen. Das ist nicht immer einfach. Menschen, die viele Schulden angehäuft haben, bekommen bei Banken nur unter bestimmten Voraussetzungen einen weiteren Kredit, um die alten Darlehen abzulösen. Wer keine Sicherheiten vorweisen kann und auch keinen Bürgen findet, wird von keiner seriösen Bank einen neuen Kredit erhalten.

Konditionen im Internet vergleichen

Es gibt allerdings ausländische Banken, denen die SCHUFA nicht bekannt ist und die deshalb auch Darlehen trotz Insolvenz anbieten. Die Zinsen für solche Kredite liegen immer höher als die der inländischen Banken. Diese Darlehen werden also im Endeffekt sehr teuer. Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, zu welchen Konditionen Kredite auch ohne SCHUFA-Auskunft zu erhalten sind, gibt es im Internet Vergleichsportale. Mit wenigen Angaben kann hier jeder Schuldner herausfinden, ob er einen Kredit erhalten kann und wieviel ihn dieses Darlehen kosten wird.

Wann lohnt es sich, Alt-Kredite abzulösen?

Wenn sich dabei herausstellt, dass die Zinsen für ein Ablösedarlehen sehr viel höher sein werden als für den alten Kredit, ist es nicht sinnvoll, das Darlehen aufzunehmen. Nur wenn es möglich ist, einen Ablösekredit zu günstigeren Konditionen zu erhalten, kann es sich lohnen, darüber nachzudenken. Der Vorteil eines solchen Kredites liegt vor allem darin, dass der Schuldner nur noch an einen Gläubiger zahlen muss. Die Übersicht über den Schuldenberg ist so einfacher, als wenn verschiedene Summen an verschiedene Kreditgeber gezahlt werden müssen.

Existenzgründung Kredit: die prinzipielle Struktur eines Bankdarlehens – eine Übersicht

 

Existenzgründung Kredit
Existenzgründung Kredit – Juergen Jotzo_pixelio.de

Bevor ich auf das Thema eingehe, nochmal kurz zur Erinnerung: Der Antragsteller eines Darlehens spricht mit der Bank auf Augenhöhe und sollte sich keines falls als Bittsteller verhalten. Beide Seiten wollen zusammen ein Geschäft machen, also wollen beide Seiten auch Vorteile dort herausziehen. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Artikel unter: Existenzgründung Kredit: Die Bank als Partner

Jeder Kredit hat einige grundlegende Eigenschaften. Durch diese werden seine Kosten bestimmt wie auch die „Last“ berechnet, welches das Unternehmen bzw. die Existenzgründung zu „schultern“ hat – und damit auch das Risiko, welche die Bank zu tragen hat. Diese Eigenschaften sind:

  • Der Darlehensbetrag
  • Die Dauer, über welche das Darlehen zur Verfügung gestellt wird
  • Der Zinssatz, also der Preis für die Überlassung von finanziellen Mitteln, ausgedrückt in % per (meistens) Jahr
  • Die Art der Rückzahlung

Diese entscheidenden Charakteristiken wirken in Ihrer Gesamtheit auf den Schuldendienst (Zins- und Rückzahlungen), den das Unternehmen zu leisten hat und werden mit der Bank vereinbart. Hinsichtlich der genannten Grössen ist jeder Kredit individuell strukturiert. Diese Struktur wird mit der Bank ebenfalls verhandelt und vereinbart. Die Darlehensstruktur legt somit fest, wie das Darlehen / der Kredit nach Höhe und Zeitverlauf den Zahlungsabfluss aus dem Unternehmen und damit seine Liquidität beeinflusst. Die wichtigsten Elemente der Darlehensstruktur sind die folgenden: Weiterlesen „Existenzgründung Kredit: die prinzipielle Struktur eines Bankdarlehens – eine Übersicht“