
Das Wichtigste zuerst: Ehrlich währt am längsten! Einem potentiellen Geldgeber sollte man in der Geschäftsanbahnung (und auch später) keinesfalls Themen, welche für die Darlehensvergabe bedeutsam sind, falsch oder missverständlich darstellen und schon gar nicht ganz weglassen. Dies gilt nicht nur für das Vorhaben bzw. die Existenzgründung, für welche man einen Kredit beantragt, sondern auch für die persönlichen finanziellen Verhältnisse, insbesondere die laufenden finanziellen Verpflichtungen bzw. Schulden, welche existieren.Etwaige Beschönigungen oder „Falschspielerei“ kommen früher oder später auf und rächen sich, mit Sicherheit. Ein volle Transparenz zu diesen Themen wird erwartet und auch, falls das eine oder andere Thema etwas , nun, „unangenehm“ ist, so kann in einer Reihe davon ein Lösung gefunden werden.
Beziehungspflege
Ist das Darlehen einmal vereinbart und ausbezahlt, sollte man die Beziehung zur Bank gut und regelmäßig pflegen. Das kann durch vollständige und pünktliche Berichte über das Geschäft und die persönliche finanzielle Situation, welche die Realität zutreffend wiederspiegeln, passieren oder auch durch gelegentliche Anrufe oder Besuche z.B. auf einen Kaffee. Dadurch wird das gegenseitige Vertrauen gestärkt und beide Partner können „gut schlafen“: die Bank, die sich im Bilde weiß, sowie der Kunde im Bewusstsein, dass er mit offenen Karten spielt. Wie gesagt: Heimlichtuerei ist kontraproduktiv und schadet der Geschäftsbeziehung. Insbesondere sollte man die Bank frühzeitig über sich abzeichnende ernste Schwierigkeiten informieren und sich mit ihr darüber gründlich austauschen. In diesem Zusammenhang könnte dann auch eine Refinanzierung bestehender Kredite, wie z.B. zeitlich befristete Aussetzung oder auch eine Streckung der Rückzahlung, besprochen werden. Wichtig dabei ist wiederum eine realistische und gut dokumentierte Perspektive für die Besserung des Geschäftsverlaufes. Kaum etwas anderes schweisst eine Bank und ihren Kunden so eng zusammen und verstärkt das gegenseitige Vertrauen so sehr wie ein echtes Problem, welches man gemeinsam durchgestanden und gelöst hat. So haben Sie also keine Scheu davor, solche Themen frühzeitig von Ihrer Seite aus anzusprechen.
Zusammenarbeit
Viele Kunden betrachten es nun als schwierig, so ein „vertracktes“ Thema wie die Finanzkommunikation professionell zu führen. Jedoch seien Sie versichert, dass praktisch jeder es lernen kann, mit Banken zielführend zu reden und zusammenzuarbeiten. Schliesslich ist es auch im Interesse der Bank, ihren Kunden zu helfen und sie entsprechend zu informieren und zu leiten. Auf der anderen Seite mag die Finanzkommunikation nicht gerade zu Ihren Kernaktivitäten gehören, da Sie in Ihrem eigentlichen Geschäft sicherlich genug Themen haben, um welche Sie sich kümmern müssen. So kann es durchaus Sinn machen, sich an Experten zu wenden und diese zu bitten, für Sie zum großen Teil Themen wie Darlehensanträge, Berichte und Finanzkommunikation im allgemeinen zu erledigen. Allerdings: Sie können sich niemals vollständig davon abkoppeln. Schließlich erhalten Sie das Darlehen und nicht etwa der Experte oder Berater. Die Bank erwartet, dass ein Kunde, der ein Darlehen erhalten hat, von Zeit zu Zeit persönlich „auftaucht“ und sich mit ihr austauscht.